Die Open CoDE Richtlinie zum Softwareverzeichnis ist das Rahmenwerk für die Aufnahme und Darstellung von Projekten und Lösungen unterschiedlicher Entwicklungszyklen und Stadien im Softwareverzeichnis. Ziel ist mithilfe dieser Richtlinie den Nutzenden transparent zu signalisieren, ob und wie eine Software für sie bzw. den Anwendungsfall verwendbar sein kann. Zudem soll frühzeitig die Kollaboration mit Fokus auf Rechtssicherheit im Kontext von OSS Lizenz Compliance Förderung finden.
Die Richtlinie definiert die Stadien des Softwareverzeichnis und sind zudem in die weiteren Strukturen von Open CoDE integriert. So stellen verschiedene Bestandteile der Nutzungsbedingungen bereits urheberrechtliche Eckpfeiler auf, um ein Mindestmaß an Anforderungen auf der Plattform zu forcieren.
Abbildung 1: Darstellung der Stadien im Softwareverzeichnis
Das Softwareverzeichnis ist in verschiedene Stadien mit jeweils dazugehörigen Qualitätssicherungsmaßnahmen und Anforderungen untergliedert. Diese stellen jeweils ausgewählte Prüfungskategorien dar. Zusätzliche Qualifikationen, etwa durch die Detailprüfungen des ZenDiS[1] werden zusätzlich ausgewiesen.
Die Einordnung durch die Repository Owner in das Stadium „Steckbrief“ bringt zum Ausdruck, dass sowohl Entwicklungsstand als auch Reifegrad der Lösung am Anfang stehen. Beispielsweise können hier auch konzeptionelle Ideen oder Anforderungen ohne existierenden Quellcode aufgenommen werden.
Entsprechend der kollaborativen Zielsetzung ist es für dieses Stadium ausreichend, wenn ein Repository angelegt, sich auf Rahmenbedingungen verständigt und mit Konzeptionsdokumenten befüllt ist. Durch die Darstellung im Softwareverzeichnis kann frühzeitig Kollaboration ermöglicht und Transparenz geschaffen werden.
Zur Erreichung der Zielsetzung sind im Softwareverzeichnis qualitätssichernde Maßnahmen notwendig. Die Einhaltung der folgenden Anforderungen der Richtlinie ist erforderlich, um in dem Stadium „Steckbrief“ gelistet zu werden:
Eine Einordnung in die Kategorie „Projekt“ bringt zum Ausdruck, dass der Entwicklungsstand fortgeschritten ist und der Reifegrad des Projekts sich durch existente Strukturen auszeichnet.
Durch die Darstellung im Softwareverzeichnis kann Kollaboration für zu einem frühen Entwicklungszeitpunkt ermöglicht werden. Ebenso sollen fertige Lösungen in diesem Zustand verweilen können, sofern deren Prüfung und Sicherung nicht durch das ZenDiS[1] angestrebt werden.
Zusätzlich wird der „Developmentstatus“, prominent dargestellt, um Produktionsreife darzulegen. Hierbei wird unterschieden zwischen dem Status „beta“ und Status „stable“.
Zur Erreichung der Zielsetzung sind im Softwareverzeichnis qualitätssichernde Maßnahmen notwendig. Die Einhaltung der folgenden Anforderungen der Richtlinie ist zusätzlich zu allen Anforderungen des Steckbriefes erforderlich, um in dem Stadium „Projekt“ gelistet zu werden:
Das Interesse zur Aufnahme in das Softwareverzeichnis muss durch die Projekte der Plattform ausgedrückt werden. Die Interessensbekundung wird durch Existenz einer publiccode.yaml innerhalb der Repositories geäußert. Die Repositories der Plattform werden kontinuierlich nach diesen Dateien überprüft.
Ist als „developmentStatus“ dabei „concept/development“ angegeben, wird das Projekt für das erste Stadium „Steckbrief“ vorgesehen. Alle anderen Angaben führen zur automatischen Prüfung nach dem zweiten Stadium „Projekt“.
Ergänzende Dokumentation zu den Prüfungsinhalten und Methodik des jeweiligen Stadiums im Softwareverzeichnis kann zu späterer Stelle dann [hier] eingesehen werden.
Die notwendigen Schlüsselworte und Anforderungen an die publiccode.yml entspringen dem Metadaten Standard für Software von Öffentlichen Verwaltungen [extern] und sind dem Standardisierungsprojekt entnommen. Die Mindestangaben sind im Folgenden mit einem Beispiel angegeben. Optionale, aber als sinnvoll erachtete Schlüsselworte sind als solche gekennzeichnet.
- accounting - agile-project-management - applicant-tracking - application-development - appointment-scheduling - backup - billing-and-invoicing - blog - budgeting - business-intelligence - business-process-management - cad - call-center-management - cloud-management - collaboration - communications - compliance-management - contact-management - content-management - crm - customer-service-and-support - data-analytics - data-collection - data-visualization - digital-asset-management - digital-citizenship - document-management - donor-management - e-commerce - e-signature - email-management - email-marketing - employee-management |
- enterprise-project-management - enterprise-social-networking - erp - event-management - facility-management - feedback-and-reviews-management - financial-reporting - fleet-management - fundraising - gamification - geographic-information-systems - grant-management - graphic-design - help-desk - hr - ide - identity-management - instant-messaging - inventory-management - it-asset-management - it-development - it-management - it-security - it-service-management - knowledge-management - learning-management-system - marketing - mind-mapping - mobile-marketing - mobile-payment - network-management - office - online-booking |
- online-community - payment-gateway - payroll - predictive-analysis - procurement - productivity-suite - project-collaboration - project-management - property-management - real-estate-management - remote-support - resource-management - sales-management - seo - service-desk - social-media-management - survey - talent-management - task-management - taxes-management - test-management - time-management - time-tracking - translation - video-conferencing - video-editing - visitor-management - voip - warehouse-management - web-collaboration - web-conferencing - website-builder - workflow-management |
[1] Hinweis zum ZenDis: Dieser Punkt wird zukünftig geplant, jedoch noch nicht aktiv zum aktuellen Zeitpunkt (Februar 2022).